Bio Luzern lanciert per 01.01.2022 das Projekt «Zuhause gross werden – Kälber auf dem Geburtsbetrieb abtränken» für die Dauer von 5 Jahren. Oberziele des Projekts ist die Förderung von Tierwohl und damit verbunden, die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes durch Gesunderhaltung der Kälber. Die Albert Koechlin Stiftung unterstützt dabei Milchbetriebe, die ihre Kälber auf dem Geburtsbetrieb abtränken und Zuhause oder auf Partnerbetrieben ausmästen. Das Projekt leistet nicht zuletzt auch einen Beitrag für einen glaubwürdigen Biolandbau durch das Bestreben, den Kreislaufgedanken weiter zu stärken und Wertschöpfung für Biobetriebe zu generieren. Es bestehen interessante Absatzkanäle für ausgemästete Weiderinder und ein sich positiv entwickelnder Weiderinder Markt.
Biomilchbetriebe, die eine entsprechende Vereinbarung mit Bio Luzern unterzeichnen, können einen einmaligen Unterstützungsbeitrag beantragen. Zudem wird sowohl die Kälberaufzucht als auch die Weidemast beratend unterstützt. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist auch die Vermittlung von Partnerbetrieben mit langfristiger Zusammenarbeit. Dabei sollen jeweils Remonten nur von einem Betrieb auf einen entsprechenden Partnerbetrieb gelangen und dort ein für sie bereits bekanntes Stall-Milieu vorfinden.
Das Projekt bietet die Chance, Bio-Milch und Bio-Rindfleisch in Einklang zu bringen und gemeinsam für eine langfristig gute Positionierung dieser Produkte zu sorgen. Sei es für Betriebe, die in Zukunft voll auf die Milchproduktion setzen, oder für solche die aussteigen wollen und eine Alternative suchen, oder sei es für Mutterkuhhalter, die auf ein ressourcen-effizienteres System umsatteln möchten, es gibt für alle Rindviehhalter eine Möglichkeit sich an dieser Synergie von Milch- und Rindfleisch zu beteiligen.
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